Parfum-Glossar

Ein kleines Parfum-Nachschlagewerk zur besseren Orientierung für Sie

A
Ätherische Öle
Ätherische Öle, deren Ursprung in den verschiedensten Pflanzen vorkommen, werden durch kaltes Auspressen oder auch über Wasserdampfdestillation gewonnen. Es ist dann ein Gemisch aus den verschiedensten chemischen Substanzen die komplett, also rückstandslos verdunsten! Fette und Öle hingegen bleiben rückständig!

Abrunden
Unter Abrunden des Parfums versteht man eine Art harmonisches Anpassen und eine Vervollständigung der führenden Bestandteile einer Duftkomposition mit anverwandten Duftstoffen aber auch zusätzlichen Akzenten. Diese „Adjuvantien“, die nur in kleinen Mengen verwendet werden, werden zur Abrundung des Duftes eingesetzt und vermitteln ein passendes, vollständiges Geruchsbild!

Absolues
Absolues, natürliche Duftstoffe welche durch die Extraktion der Pflanzenteilchen wie oben beschrieben gewonnen werden, diesen wiederum wird durch Extraktion über ein Lösungsmittel das Concrète entzogen. Danach werden die unlöslichen Wachse mit Alkohol herausgeschwemmt!
Absolues sind in der Qualität hochwertig angesiedelt und sind wegen der extremen Aufwendungen im Verhältnis zum Gewinn / Ausbeute, sehr teuer!

Adaption
Adaption ist die Eigenschaft unseres Geruchssinnes, dass Düfte die unsere Nase erreichen, nach geraumer Zeit immer schwächer wahrgenommen werden! Dies kommt oft dazu, dass Düfte, die wir lange tragen teilweise überhaupt nicht mehr wahrnehmen, ein Phänomen, dass wir alle kennen z.B. bei unserem Lieblingsduft, wir haben oft den Eindruck, dass die Qualität des Duftes reduziert ist! Unsere Nase erholt sich jedoch sehr schnell und in Kürze können wir diesen Duft wieder voll genießen!

Agrumenöle
Unter Agrumenöle versteht man den Sammelbegriff der als Zitrusöle bekannten ätherischen Öle die aus Bergamotte, Zitrone, Limette, Grapefruit sowie Mandarine und Orange gewonnen werden!

Akkorde
Akkorde entstehen wie in der Musik durch das Zusammenfügen von verschiedenen Tönen / Geruchsteilchen die zu einer neuen Komposition führen. Die Anzahl der unterschiedlichen Teilgerüche/Ingredenzien kann von zwei bis zu mehreren hundert reichen. Diese meist sehr komplexen Akkorde werden als sogenannte Bausteine für eine neue Duftkomposition eingesetzt!

Aldehydig
Als aldehydig versteht man einen Geruchseindruck der bei Gebrauch von kurzkettigen Fettaldehyden entsteht. Eine Duftempfindung die als fettig, talgig und wässrig und an eine ausgeblasene Kerze erinnert! Das Aldehyd wird in fast allen Parfumtypen, besonders auch in den femininen und eleganten Noten verwendet!

Alkohol
Alkohol wird als Lösungsmittel u.a. in der Parfumherstellung verwendet wobei es sich hier um einen denaturierten Alkohol, einen sogenannten vergälten Alkohol, also einen nicht trinkbaren handelt!

Animalisch
Animalische Duftnoten, also aus dem Tierreich stammende duftnoten werden in Form von Extrakten aus tierischen Sekreten nachgeahmt und in synthetischer Form; aber auch als einzelne Riechstoffe werden diese bei der Parfumherstellung ebenso verwendet wie pflanzliche Produkte, die ja ähnliche Geruchseigenschaften besitzen. Aus dem Tierreich kennen wir Duftstoffe wie Moschus, Ambra, Castoreum und Zibet. Konzentriert riechen diese oft unangenehm und aufdringlich, entsprechend verdünnt sind diese ein wichtiger Bestandteil in den meisten Parfüms da sie das Gefühl von Wärme und Fülle vermitteln.

Anosmie
Als Anosmie wird eine Geruchsblindheit bezeichnet, es ist die Unfähigkeit eines Menschen etwas zu riechen. Viele Menschen haben auch eine partielle und selektive Anosmie d.h., jener Mensch kann gewisse Substanzen nicht riechen, vergleichbar wäre ein farbblinder Mensch der eine gewisse Farbe nicht erkennen kann!

Assoziation
Als Assoziation bei den Parfümeuren bezeichnet man die Fähigkeit, sinnliche Eindrücke und Gefühle sowohl rationale Vorgänge mit Gerüchen in Verbindung zu bringen und in das Bild einer Komposition einfließen zu lassen!
Über Geruchserinnerungen die wir alle kennen ist es möglich, erlebte Situationen als Ganzes in unser Gedächtnis zurückzurufen.

B
Balsame

Als Balsame werden dickflüssige Sekrete bezeichnet, die aus Pflanzen bei der Verletzung der äußeren Schicht austreten. Sie brauchen vor Ihrer Verwendung nicht extrahiert werden.

Balsamisch
Ein gefühlter Geruchseindruck den wir mit weich, süß und warm bezeichnen können. Balsamische Noten entstehen bei der Verwendung von Balsamen und Resinen in Parfümkompositionen. Vor allem in den orientalischen Parfüms werden balsamische Stoffe für die Kompositionen verwendet.

Basisnote
Als Basisnote wird der 3. und letzte Duftablauf nach dem Auftragen bezeichnet.
Die Basisnote enthält die beständigsten Bestandteile wie z.B. Hölzer, animalische und kristalline Substanzen sowie Resine. Bei den schweren Parfums (wie Chypre und orientalische Note) ist die Basisnote so stark, dass diese typprägend im Anriechen wirkt.

Bitter
Als Bitter empfinden wir den Geruchseindruck wie wir diesen vom Geschmacksbegriff her kennen. Eine Kombination aus Wurzeln (Vetiver), Kräuter (Wermut), animalischen Noten (Leder) evtl. Moschus und weitere bittere Akzente werden überwiegend in maskulinen Parfums verwendet.

Blumig
Blumige Duftnoten entstehen durch einzelne Blütennoten oder einem Bouquet mit vielen verschiedenen Blütennoten und erhalten dadurch Ihren unverwechselbaren blumigen Charakter. Bei überwiegend anderen Duftnoten sind auch teilweise einzelne oder mehrere blumige Anteile enthalten, der Schwerpunkt des Duftes liegt jedoch wo anders. Typische Blumendüfte sind z.B. Miss Boucheron, Burberry London und Weekend oder Bulgari Rose Essentielle, Calvin Klein Eternity oder die Klassiker Anais Anais und Eden von Cacharel.

Blumig-fruchtig
Blumig-fruchtige Düfte haben einen zusätzlichen z.B. fruchtigen Anteil welcher für die Note charakterisierend ist. Die Kopfnote, der erste Duftablauf wird dadurch bestimmt, Schwerpunkt wird jedoch immer das blumige Element bleiben. Der Duftanteil an fruchtigen Elementen in einem Parfum wird immer geringer vorhanden sein als z.B. der blumige, da der Duft als Ganzes sonst zu sehr an Speisen erinnert und dies wird in Parfums abgelehnt.
Einige Düfte aus diesem Bereich wären z.B. Armand Basi Lovely Blossom, Boucheron Jaipur, Burberry Brit und Brit sheer und Burberry woman.

Bouquet
Ein Bouquet, wir kennen es als Zusammenstellung von den verschiedensten Blumen auch aus durchaus unterschiedlichen Jahreszeiten, es ist der wichtigste teil des zweiten Duftablaufes nämlich der Herznote. Die Bouquettierung, Ausschmückung des Duftes mit einer Harmonisierung also Abstimmung und Abrundung des Duftes.

C
Chypre
Unter Chypre Düfte verstehen wir einen Sammelbegriff einer Parfumgruppierung, deren Charakter im Zusammenspiel frischer Eau de Cologneartiger Kopfnoten, nachhaltig und deutlich zu riechen, die Bestandteile sind überwiegend Eichenmoos, Labdanum und Patchouli. Viele weiche, warme und erogene, sinnliche Parfums gehören zu der Familie der Chypre Duftnoten. Typische Chypre Düfte wären Aramis Devin, comme de Garcon H+M, Creed Erolfa oder Green Valey, Dior Dioressence und Halston Z, Jacomo Paradox p. hom. und KL oder Shiseido Basala.

D
Duftablauf
Ein Parfum ist eine Mischung aus unterschiedlichen Stoffen mit den verschiedensten Flüchtigkeitsgraden. Die erste Phase des Duftablaufes, die Kopfnote wird von leicht flüchtigen Stoffen, meist frische Noten bestimmt. Der Körper des Parfums oder auch die Herznote wie man sagt wird von mittleren Verflüchtigungsstoffen bestimmt. Schließlich die Basisnote, die mit nachhaltigen und bestimmenden (Fond) Stoffen; also einer sehr langsamen Verflüchtigung die dritte Phase des Duftablaufes darstellt.
In guten Parfum`s werden in allen drei Duftabläufen ähnlich riechende Substanzen verwendet, die wiederum für einen harmonischen und gleichbleibenden Duftablauf sorgen. Beim kurzen Testen in der Parfümerie nehmen wir also nur die Kopfnote wahr!

Duftbausteine
Als Duftbausteine bezeichnet man alle Ingredenzien, die beim Aufbau einer Parfümkomposition verwendet wird. Es handelt sich hierbei um genau definierte Riechstoffe, Naturprodukte und Basen (komplexe Mischungen) z.B. ein Blumenbouquet sowie Spezialitäten und Akkorde!

Duftentfaltung
Jede Duftentfaltung eines Parfums hat drei Kriterien!
– Abstrahlung beim Öffnen des Flakons oder wenn ich in den Raum sprühe.
– Abstrahlung von der Haut dem Duftablauf betreffend (Kopf-, Herz-, Basisnote).
– Die Wirkung des Parfums in den uns umgebenden Raum, Wahrnehmung durch andere.

E
Eau
Eau de Solide, Parfumöllösung auf Alkoholbasis mit einem Duftanteil von 1-3 Prozent
Eau de Cologne, Parfumöllösung auf Alkoholbasis mit einem Duftanteil von 3-5 Prozent
Eau de Toilette, Parfumöllösung auf Alkoholbasis mit einem Duftanteil von 4-8 Prozent
Eau de Parfum, Parfumöllösung auf Alkoholbasis mit einem Duftanteil von 8-15 Prozent (Intense-Varianten bis 20 Prozent)
Extrait de Parfum, Parfumöllösung auf Alkoholbasis mit einem Duftölanteil von 15-30 Prozent (Intense-Varianten bis 40 Prozent)

Erdig
Unter erdigem Geruchseindruck, wird man an Erde, Waldboden, frischem Aushub, Moder, Staub oder ähnlichem erinnert.
Ätherische Öle mit erdigem Eindruck kennen wir unter der Bezeichnung Vetiver und Patchouli, sind in Parfums eher unterschwellig oder kaum spürbar vorzufinden.

Erogen
Erogen und erotisch stimulierend wirken Parfums, wenn diese mit warmen und animalischen Noten, kombiniert mit bestimmten Blütenölen verwendet werden. Ausschlaggebend für die Wirkung des Parfums ist jedoch immer die Harmonie Des Duftes mit der Trägerin, wie diese also den Duft zurückspiegelt, wie diese den Duft annimmt und der Situation angemessen den Duft präsentiert.

Essence Concrète
Als Essence Concrete (wie im deutschen „Konkret“) wird unter Lösungsmitteln aus den verschiedensten Pflanzenteilen gewonnen. Neben ätherischen Ölen beinhaltet es auch einige in Alkohol unlösliche Wachse. Konkrets bestechen vor allem durch Ihre gute Haftung, werden u.a. auch wegen der unlöslichen Bestandteile in Seifenparfums verwendet. Bei den alkoholischen Lotionen werden die Absolues verwendet, die wiederum durch entfernen der Wachsbestandteile aus den Konkrets hergestellt werden!

Essenzen
Essenzen werden aus wässrigen und alkoholischen Vorgängen aus Pflanzen gewonnen. Vor allem in der Kosmetik- und Aromenindustrie werden diese heute eingesetzt während Bei den Parfums derzeit kaum Verwendung dafür besteht.

Evaluierung
Evaluierung bedeutet auswählen, die Berufsbezeichnung hierfür heißt Evaluatoren. Ein Evaluator wird beauftragt, für einen bestimmten Auftrag z.b. für eine neue Parfumkreation unter den verschiedensten Parfumnoten die passenden auszusuchen.
Eine Aufgabe die vor allem Sicherheit in der gestellten Aufgabe, resultierend aus den entsprechenden Fachkenntnissen voraussetzt, hohe Stil- und Geschmackssicherheit erfordert sowie Kenntnisse des aktuellen Trends sind unbedingte Voraussetzung. Ein Evaluator ist gleichzeitig ein Mittler zwischen dem Auftraggeber und Hersteller sowie Anwender / Verbraucher des Parfums.

Extrait
Extrait ist die alkoholische Parfumöllösung mit einer Konzentration von 15-30%. Ein Extrait ist ein Parfum, jedoch noch unfertig.

Extraktion
Extraktion, ein Vorgang durch dem die Rohstoffe aus pflanzlichen sowie tierischen Material über die verschiedensten Lösungsmittel gewonnen werden. Gerade die natürlichen und somit besonders begehrenswerten Duftstoffe werden so gewonnen.

F
Fettig
Fettig ist ein Geruchseindruck der an kaltes Fett oder Tran, Wachs oder Schmalz oder ähnliches erinnert. In kleiner Dosierung erinnern diese Duftnoten an den Duft menschlicher Haut und erzeugen somit unterstützend die erogene Wirkung eines Parfums.

Fixierung
Fixierung bedeutet langes Anhalten des Parfums. Überwiegend wird auf schwerflüchtige Duftstoffe gesetzt, deren Geruchsintensität sich erst langsam entfaltet und umso länger beibehalten wird.
Zusätzlich werden Duftstoffe eingesetzt die kaum einen Eigengeruch haben aber sich dazu eignen den Geruchsablauf anderer Stoffe zu beeinflussen.
Ein gut abgestimmter und abgerundeter Duft haftet auch gut, allerdings ist eine in der Fixierung überladene Duftnote nicht unbedingt eine Sicherheit für langes Anhalten des Duftes da sich hierbei gleichgeartete Stoffe auch gegenseitig behindern können in der Duftentfaltung.

Fougère
Fougère ein Kunstbegriff aus der Welt der Parfumeure bezeichnet die Kombination aus frischer Lavendelkrautnote mit dem Vetiver gepaart ergibt dies jenen moosigen Fondgeruch. Fougèrenoten sind überwiegend in Herren-Parfums zu finden wie z.B. in Dunhill London, Alfred Sung Hei und Homme, Armand Basi Homme, Azzaro pour Homme.

Frisch
Frisch, eine subjektive Empfindung die durch die verschiedensten Geruchseindrücke hervorgerufen wird. Wir in Europa verbinden mit frisch vor allem Zitrusnoten, Grünnoten sowie leichte blumige Komponenten und vor allem helle Elemente. In anderen Erdteilen werden auch süße und pudrige Parfums als frisch empfunden. Der Asiate vor allem hat eine völlig andere Empfindung und ist von der Duftberatung her als äußerst schwer einzustufen. Typisch dafür sind die Damendüfte von Aqua di Parma Blu Meiteranee, Iris Nobile, oder bei den Herren Dunhill Desire for Men und Dunhill fresh.

G
Geruch
Der Geruchssinn ist einer der fünf Sinne und wird über die Nase wahrgenommen die riechende organische Verbindung erkennt und über das Einatmen abläuft. Die uns umgebende Luft ist dabei der Duftträger.

Grün
Ein grüner Duft ist der, der an Gras und Blätter, Stängel und Stauden erinnert. Es gibt diese Grüngerüche in verschiedenen Abstufungen wie auch bei den Farben. Sie dienen dazu den Kopfnoten spezielle Aussagen zu verleihen und werden häufigst eingesetzt. Dafür typisch sind die Düfte Boucheron Eau Legere (Damen-/Herrenduft), Burberry Touch Woman, CK Eternity Summer 06 und 08 und Cartier So Pretty.

H
Haftfestigkeit
Haftfestigkeit ist gleichbedeutend mit schwer flüchtigen Stoffen die zur Fixierung des Duftes benutzt werden. Ein Duft soll ja möglichst lange anhalten.

Harmonie
Bei einem harmonischen Duft sind alle Komponenten so aufeinander abgestimmt, dass es zu keinen hervortretenden einzelnen Geruch kommen darf, da dieser als störend und unangenehm empfunden wird. Harmonie zwischen ähnlichen Duftstoffen zu erzeugen ist einfach, jedoch der Fachmann zeigt uns wie bei völlig gegensätzlichen Duftelementen eine Verbindung und Harmonie hergestellt wird. Dadurch entsteht der besondere Charakter eines Duftes.

Harze
Harze sind Pflanzenausscheidungen im weichen oder auch festen Zustand, die in der Parfumindustrie nach einer Reinigung eingesetzt werden.

Herb
Herb ist der Dufteindruck welcher durch Hölzer und Farne sowie Kräuter und Moose erzeugt wird. Anwendung finden diese herben Duftnoten vorwiegend in kräftigen Herren-Parfums aber auch in frischen Tagesdüften. Verteter dieser Herren-Düfte wären Angel Schlesser Essential, 1881 Fraicheur d ète, Jadore Lèau cologne Florale oder Balenciaga Talisman.

Herznote
Als Herznote oder auch Körper des Parfums bezeichnet man die zweite Phase des Duftablaufs, nach der Kopfnote. Überwiegend werden würzige und holzige sowie blumige Komponenten eingesetzt die den Duft prägen.

Heuartig
Heuartige Komponenten werden vorwiegend in Naturdüften eingesetzt für die unterschiedlichsten Anwendungen z.B. auch im medizinischen Bereich. Herrenparfums enthalten ebenso heuartige Komponenten (Fougere) wie auch Damendüfte.
Der bekannteste synthetische Riechstoff mit heuartigem Charakter ist Cumarin. Bekannte Herrendüfte sind z.B. Dolce & Gabbana pour Homme, comme des Garcons, Fleur de Narcisse, Eau d Italie oder Magnolia Romana.

Holzig
Holzige Duftnoten werden in fast allen Parfums eingesetzt. Die bekanntesten ätherischen Öle mit Holzcharakter sind Zedernholzöle, Patchouliöle, vetiveröle und Sandelholzöle. Diese Öle haben fixierende Eigenschaften, halten also lange nach.
Sie prägen meist den Duft erst nach der 2. Phase des Duftablaufs und verleihen dem Parfum oft einen pudrigen Nachgeruch. Viele neue und moderne Herrenduftnoten werden heute von synthetischen Holzriechstoffen dominiert.
Eine neue, sehr moderne und beliebte Damen- und Herrenserie mit dieser holzigen Note sind z.B. die Dsquared2 Wood Düfte der Parfumeure Daphne Bugey und Alberto Morillas, Agent Provocateur oder Düfte wie Eau Emotionelle + Strip, Amouage Epic Man, Lyric Woman, Angel Schlesser Homme Oriental.

I
Infusion
Infusion nennt man die Herstellung von Blütenölen, die bei einer Temperatur von 65 Grad Celsius mit Alkohol ausgezogen werden.

Ingredienz / Ingredenzien
Hat die gleiche Bedeutung wie Inhaltsstoffe, also was ist in dem Parfum alles drin.

Intensität
Die Intensität oder Geruchsstärke eines Parfums ist von der Stärke der einzelnen Ingredenzien und des Zusammenwirkens der einzelnen Komponenten abhängig.

J
Jasminig

Unter jasminig versteht man den vorherrschenden Duftcharakter der Jasminblüte, wenn diese Note als wesentliche Komponente den Duft ausmacht. Die verschiedensten Varianten, von natürlichen Blütentypen bis zu einfachen oder verfremdeten Kompositionen werden da vorgestellt. Vertreter sind z.B. Bulgari Jasmin Noir, Voile de Jamin, Lolita Lempicka, Miss Dior Cherie, Gucci by Gucci Homme oder Dolce & Gabbana light blue für Damen.

K
Kölnisch Wasser
Kölnisch Wasser ist eine 3-5 prozentige Parfümöllösung die in einem Alkohol-Wasser-Gemisch zur Anwendung kommt. Kölnisch Wasser gilt als erfrischend und wird aus (Agrumenölen); also leichtflüchtigen Zitro/Limetten Düften hergestellt. Aufgrund dieser Zitrusstruktur hat Kölnisch Wasser eine wenig fixierende Wirkung, ist also als Parfum kaum einsetzbar. Bekannteste Produkte sind das klassische 4711 und auch die Alvarez Gomez Produkte wie z.B. Agua de Colonia Concentrada.

Kampferartig
Kampfer erinnert uns auf Grund seiner sauberen und frischen Wirkung auch als medizinischer Geruch. Kampfer ist in der Natur sowohl in Koniferenölen, Lavandin oder Rosmarin oder wird aus dem Harz des Kampferbaumes (asiatisch) gewonnen und wird in der Parfümerie gerne bei Badeprodukten und Seifen als Parfümierung verwendet. Ganz bekannt sind hier u.a. die Sagrotan-Seifen die im med. Bereich eingesetzt werden.

Komposition
Jedes Parfum ist das Endprodukt das aus vielen unterschiedlichen Mengen von Einzelkomponenten, die harmonisch aufeinander abgestimmt werden. Jede Eigenschaft der Einzelkomponenten wird genutzt um in der Kombination ein neues Gesamtbild zu schaffen. Beim Endprodukt merken wir jedoch, dass die einzelnen Komponenten und deren Charakteristika mehr hintergründig wahrgenommen werden. Es ist ein Konklomerat aus den verschiedensten Düften die wir nur noch als dezente Erinnerung wahrnehmen.

Koniferig
Koniferig, ein Dufteindruck den wir aus dem Wald, von Tannen und Fichten, Wacholder aber vor allem von den Kiefern her kennen. Diese Parfümöle werden hauptsächlich in Badeprodukten (Badeölen) und in sehr maskulinen Düften verwendet. Ein Klassiker wie der Duft von Pino Sylvestre lässt dieses Koniferige sehr gut erkennen.

Kopfnote
Kopfnote wird die erste Phase des Duftablaufs eines Parfums nach dem Auftragen genannt. Sie ist der erste Eindruck und spielt die ausschlaggebende Rolle in welche Richtung der Duft geht. Die Kopfnote ist der sogenannte Eyecatcher beim Duft; sie hat die Aufgabe des „Interesse weckens“. Ein außergewöhnlicher Charakter ist also oft viel wichtiger als die Harmonie des Duftes, bei der Kopfnote werden häufigst leichtflüchtige Riechstoffe verwendet, es spielen aber auch die Noten von Herz und Fond in der ersten Phase eine Rolle.

Krautig
Krautige Duftkomponenten haben viele Riechstoffe und man assoziiert unweigerlich Kräuter wie Salbei, Beifuß, Rosmarin und Lavendel. Krautige Komponenten werden sehr oft in maskulinen Parfums eingesetzt.

L
Lösungsmittel
Lösungsmittel sind Duftneutrale Mittel die zur Verdünnung der Parfümöle eingesetzt werden. Das bekannteste Lösungsmittel, das Sie fast auf jedem Flacon nachlesen können ist Ethylalkohol. Teilweise wirken Lösungsmittel auch fixierend.

Ledernote
Leder- und Tabaknoten sind bei den maskulinen Düften unentbehrlich. Ob natürliche Eindrücke oder auch romantische, phantasievolle Interpretationen der Themen kommen zur Geltung. Auch in femininen Parfums werden Ledernoten in der Chypre Duftfamilie eingesetzt.
Typische Ledernote haben bei den Männern Diesel only the brave, Aigner Black for man, Halston Z 14, Duc de Vervins von Houbigant oder bei den Frauen Monatna Parf. de Peau.

Leicht
Unter leichten Parfumnoten verstehen wir frische, zitrische, blumige, fruchtige und grüne Bestandteile. Nichts erinnert hier an schwere orientalische Düfte und heutzutage können auch diese leichten Düfte problemlos gut fixieren.
Klassiker sind hier der Herrenduft Eau Sauvage von Dior oder Eau de Rochas für die Dame und den Herren.

M
Metallisch
Metallische Duftnoten werden verwendet um eine kühle und saubere Duftpräsenz zu vermitteln, jedoch nie als tonangebend, eher im Hintergrund präsent. Sehr bekannte Herrendüfte wie Chrome von Azzaro oder Chrome Legend haben diese Ausstrahlung.

Minzartig
Minze – Duftnoten werden für spezielle Frischeeffekte in der Kopfnote eingesetzt, sie erinnern an Pfefferminze oder Krauseminze. Zu erkennen bei CK BE, CK Man, Emporio Armani City Glam oder Lacoste Elegance.

Mischbetrieb
Der Mischbetrieb ist jener Abschnitt in der Herstellung eines Parfums, bei dem die konzentrierten Parfumöle genau nach Rezept der Parfümeure im Großen gemischt werden. Dies passiert in automatischen und computerunterstützten Mischanlagen.

Modifizieren
Modifizieren bedeutet, klassische Düfte mit anderen Akkorden und Geruchsnuancen zu verändern, damit diese besser in die jetzige Zeit und Mode passsen. Es werden somit aus beliebten Klassikern neue abgewandelte Düfte, die auch wieder einen ganz anderen Verbraucherkreis ansprechen. Wir erinnern uns, als wir noch jung waren, hatten wir ein völlig anderes Geruchsempfinden und fanden viele Gerüche interessanter und angenehmer. Heute würden wir diese ablehnen.

Moosig
Moosige Düfte, wir verbinden damit algige, holzige und ledrige nach Moos riechende Düfte. Ein sehr umfangreiches Geruchsbild macht den moosigen Duft aus, ein Bild das auch Fülle und Tiefe assoziiert, moosige Düfte haben auch gute fixierende Eigenschaften und sind in nahezu allen Parfumtypen zu finden. Sie gehören zum Bereich der Chyprenoten und vermitteln einen Duftcharakter wie zu Urzeiten.

N
Narkotisch
Narkotische Parfums beinhalten schwere und schwüle Blütendüfte (wie z.B. Jasmin und Tuberose), unterstützt werden diese von animalischen Komponenten. Die Höhepunkte dieser narkotisch wirkenden Blütendüfte sind zum Zeitpunkt des Verblühens, eine dezente unaufdringliche Dosierung ist das Geheimnis um einen solchen Duft nicht aufdringlich und ermüdend wirken zu lassen.

Nuanceur
Nuanceure sind Riechstoffe die in kleinen Mengen, eben in Nuancen – bestehenden Duftcreationen beigefügt werden um diese abzurunden und gewisse Effekte erzielen, die zum Gesamtbild eines Parfums beitragen. Durch geschickte Kombinationen eines Parfumeurs können diese Nuancen auch dominierende Rollen innerhalb einer Komposition übernehmen.

O
Orientalisch
Orientalische, schwere Parfums erinnern uns mit Ihren typprägenden Inhaltsstoffen aus Gewürzen, Balsame, Resine, Blütennoten und auch animalischen Komponenten an den Orient. Vom Charakter her werden orientalische Düfte gerne als Abendparfum oder in den kühleren Jahreszeiten eingesetzt. Klassiker wie Opium von YSL oder Le Baiser du Dragon von Cartier sind typische orientalische Düfte.

P
Parfum
Franz. Parfum (Duft, Wohlgeruch) stammt eigentlich aus dem lateinischen und heißt so viel wie „durch den Rauch“. Alkoholische Lösungen von Parfümölen haben einen Anteil von 15-30% Parfum.

Parfumöl
Parfumöle sind Konzentrate aus den verschiedensten Duft- und Riechstoffen. Diese werden in alkoholischer Lösung zur Parfumierung der jeweiligen Produkte benutzt.

Parfumeur
Ein Parfumeur ist der eigentliche Hersteller oder Designer der jeweiligen Duftkomposition für die verschiedensten Produkte. Eine langjährige Ausbildung und ständiges trainieren vor allem seines Geruchsorgans sind erforderlich um sein Geruchsgedächtnis auszubilden, ein Geruchsunterscheidungsvermögen zu erlangen und vor allem die Wechselwirkung der einzelnen Riechstoffe in der Komposition zu kennen. Alles in allem eine sehr kreative Aufgabe.

Pflege der mariloé Schmuckstücke
Alle Schmuckstücke von mariloé sind unter Verwendung von natürlichen Materialien in Handarbeit entstanden. Alle Metalle sind rhodium- oder silberbeschichtet und absolut nickelfrei. Jedes Schmuckstück ist individuell gefertigt – mit Liebe zum Detail. Durch die feinen Verziehrungen erfordert der Umgang mit den Artikeln eine große Sorgfalt – was auch für die Reinigung gilt.
Bitte verwenden sie hierzu ausschließlich ein sauberes trockenes Tuch. Die Schmuckstücke sollten auf keinen Fall mit Alkohol (Parfum, Haarspray, Sonnencreme), Chlor- oder Salzwasser in Berührung kommen, damit Sie lange Freude an Ihrem ganz persönlichen Accessoire haben.

Pheromon
Pheromone sind chemische Stoffe, die sowohl bei den Insekten aber auch beim Menschen für die Sympathie und Kommunikation zuständig sind! Sie spielen als Sexuallockstoffe eine bekannt große Rolle.

Pudrig
Als Pudrig versteht man den Geruchseindruck der durch das Zusammenwirken von langhaftenden, holzigen, moosigen, süßen und kristallinen Elementen entsteht. Nach der Verflüchtigung der frischen und blumigen Noten bleibt ein pudriger Basisduft. In Deutschland ist vor allem Jil Sander für pudrige Düfte bekannt.

R
Rauchig
Rauchige Noten sind in sehr vielen Herrenparfums zu finden, es werden dadurch Ledernoten dargestellt. Bei den klassischen Ledernoten sind viele rauchige Anteile spürbar, hergestellt aus dem ätherischen Birkenteeröl – während bei den modernen Ledernoten die rauchige Komponente eher dezent in den Hintergrund gedrängt wurden.

Reife
Damit ein Duft seine volle Entfaltung zeigen kann braucht die Komposition ca. 1 bis 2 Monate Reifezeit. Bevor wir den Duft in der Parfümerie kaufen können, müssen die chemischen Vorgänge innerhalb des Duftes abgeschlossen und die verschiedenen Komponenten richtig miteinander  verschmolzen sein.

Resinoide
Resinoide sind Extrakte aus Pflanzen oder Harzen jedoch ohne Blüten. Sie verfügen außer den ätherischen Ölen auch die im gebrauchten Lösungsmittel löslichen Teile wie Wachse und Harze. Damit die Verarbeitung leichter fällt werden dem oft geruchslose und hochsiedene Lösungsmittel zugesetzt. Sie zeichnen sich besonders durch hohe fixierende Eigenschaften und Ihrer dunklen Farbe aus.
Rein optisch können wir somit schon erkennen, dass z.B. eine dunkelbraune Flüssigkeit einen schweren Duft assoziiert.

S
Süß
Süße Elemente sind in den verschiedensten Parfüms zu spüren. In den orientalischen und schweren Chypre Noten finden wir diese Elemente besonders stark ausgeprägt. Gut riechende Extrakte aus der Vanilleschote, Caramel, Maroon, Chocolate oder Zuckerwatte.
Bekannte Düfte wie Angel von Th. Mugler, oder „L“ von Lolita Lempicka und Madness von Chopard, Rosebourbon von Marina de Bourbon oder Flowers von Victor& Rolf.

Sauer
Als Sauer oder gekippt versteht man einen Duft, wenn er durch falsche Lagerung, Überalterung oder extremer Temperatur und Lichtschwankung chemische Veränderungen hervorruft, die nicht mehr umkehrbar sind. Dies kann jedoch erst passieren, wenn der Duft schon des Öfteren benutzt wurde. Unbenutzte Düfte sind dem nicht ausgesetzt, wenn das verschlossene Parfüm nicht mit Luft in Berührung kommt.

Schwer
Als schwere Düfte erkennen wir Parfüms mit schwerflüchtigen Komponenten wie Balsame, Moose und animalischen Noten. Bereits in der Kopfnote sind diese schweren Düfte erkennbar, Verwendung finden diese vorwiegend in orientalischen schweren Chyprenoten wie bei den Klassikern Opium Damen und Herren von YSL oder auch von Calvin Klein die Obsession Damen und Herrendüfte.

Sinnlich
Bei sinnlichen Düften überwiegen animalische und exotische Blütennoten. Solche sinnlichen Düfte erzeugen beim Anwender wohlige Empfindungen und Stimmungen, da diese Komponenten direkten Zugang zu unserem limbischen System haben, dort wo Gefühle und Sexualverhalten gesteuert wird.

Stabilität
Die Stabilität eines Parfums bestimmt oft die Lagerung. Es sollte nicht negativ Licht und Sauerstoff und Temperaturschwankungen ausgeliefert sein. Bei fachlich korrekter Lagerung, z.B. vor Licht schützen bei Zimmertemperatur und verschlossenem Flakon Haben Sie Ihren Lieblingsduft ohne Qualitätsverlust leicht bis zu 6 Monaten, erfahrungsgemäß erheblich länger.

Stechend
Als stechend empfinden wir einen Duft dann, wenn dieser überdosiert verwendet wird.
Für einen Parfumeur ist es eine wichtige Aufgabe, die Inhalte einer Parfumkomposition so abzustimmen, dass einzelne Komponenten nicht zu sehr herausstechen.

T
Tabaknoten
Die Tabaknote, ob natürlich oder synthetisch wird überwiegend in Herrenparfums angewendet. Ob die reine Tabaknote oder auch die bei der Aromatisierung entstehenden Nebengerüche wie Pflaume und Honig etc. spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Aromatisierung.

Tinktur
Eine Tinktur ist ein kalt extrahierter alkoholischer Auszug aus einem Naturprodukt. Früher wurden diese häufig eingesetzt, heute nimmt man aus Kostengründen eher Abstand davon, der Gebrauch ist rückläufig.

W
Würzig
Würzige Duftnoten werden in Form ätherischer Öle von fast allen bekannten Gewürzen bei Parfums verwendet. Wie z.B. Zimt, Muskat, Mandel oder Nelke für orientalische Düfte verwendet werden, so sind es bei maskulinen Parfüms oft Majoran, Koriander oder Pfeffer.
Ein wahres Gewürz-Parfum ist z.B. Ghost for Men.

Warm
Warme Düfte verfügen über Riechstoffe mit ausgeprägten animalischem Duftcharakter wie Moschus oder Leder und werden als körperähnliche Düfte empfunden. Ganz bekannte maskuline Düfte sind „YSL Kouros“ oder der Klassiche „Polo“ von Ralph Lauren.

Z

Zitrusnoten, die frischen und leichten Düfte die wir im Sommer einsetzen. Sie kommen alle aus der Familie der Agrumenöle wie Bergamotte, Zitrone, Limette, Mandarine, Orange und Bitterorange. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe synthetischer Düfte die den Charakter der Zitrusnoten in den diversen Varianten besitzen.
Bekannte Düfte in dieser Kategorie sind u.a. Acqua di parma, Agatha Ruiz de la Prada und Burberry Weekend for Men.